Laminat
Was ist Laminatboden?
Laminatboden ist ein Mehrschichtbelag aus Holzfaserplatten. Er besteht meistens aus vier Schichten:
1. Schicht: Die oberste Schicht des Laminataufbaus ist die Nutzschicht. Diese besteht aus einer speziell mit Kunstharz behandelten Zellulose und fungiert als strapazierfähige Oberfläche des Fußbodens. Trotz ihrer geringen Dicke (in der Regel < 1mm) sorgt sie für die besondere Robustheit und Kratzfestigkeit von Laminatboden.
2. Schicht: Unter der Nutzschicht befindet sich die Dekorschicht. Sie besteht aus einem bedruckten Papier und gibt dem Laminatboden das attraktive Aussehen. Je nach Dekor-Auswahl imitiert Laminat das Aussehen von Stein, Fliesen oder verschiedenen Hölzern. Durch spezielle Druckverfahren kann das einzelne Paneel einen sehr realistischen Eindruck bekommen.
3. Schicht: Den Großteil der Laminatpaneele macht die Trägerplatte aus. Sie besteht aus Spanplatten oder HDF-Platten. Sie schenkt dem Laminatfußboden die nötige Stabilität und Festigkeit.
4. Schicht: Die Basis bildet eine imprägnierte Schicht auf der Rückseite der Trägerplatte. Der so genannte Gegenzug dient der Erhöhung der Formstabilität und zur Feuchtigkeitsabsperrung.
Welche Vor- und Nachteile bietet Laminatboden?
Vorteile:
- Laminatboden ist eine relativ preisgünstige Alternative zu Parkettboden. Meist dreimal günstiger als der Echtholzboden.
- Laminatboden hat eine recht widerstandsfähige Oberfläche und ist teilweise robuster als Parkett.
- Durch die bedruckte Oberfläche, ist der Optik eines Laminatbodens fast keine Grenzen gesetzt.
- Vielen Laminatböden haben mittlerweile eine zusätzliche Kantenschutzimprägnierung. Somit sind diese resistenter gegen Feuchtigkeit und können bei der Pflege feucht abgewischt werden.
Nachteile:
- Laminatboden kann die Wärme nicht so speichern wie ein Parkettboden. Daher fühlt sich die Oberfläche kälter an.
- Wenn doch mal eine Macke im Laminatboden entstanden ist, bleibt meistens nur noch der Austausch der beschädigten Paneele. Dann wenn die Dekorfolie vollständig beschädigt wurde und die Spanplatte zum Vorschein kommt. Diese Macke kann man leider nicht wie beim Parkettboden durch Abschleifen und neu versiegeln ausbessern. Falls doch nur kleinere Macken/Dellen sein sollten, können diese mit einem speziellen Reparaturset ausgebessert werden. Dies hängt einfach von der Art und Tiefe der Beschädigung ab.
- Je nach Qualität des Laminatbodens ist ein Unterschied zu Parkett sichtlich zu erkennen. Die Oberfläche ist meist glatter und wirkt künstlicher.
Welche Gestaltungsmöglichkeiten habe ich mit Laminatboden?
Laminatboden gibt es in vielen verschiedenen Formaten und Optiken.
Je nachdem welche Wünsche man hat, gibt es die Standardformate von ca. 1285 x 195 x 7 mm oder die größeren Formate wie zum Beispiel: 2200 x 243 x 8 mm.
Je nach benötigter Aufbauhöhe kann man auch einen stärkeren Laminatboden wählen.
Diesen gibt dann in 10 mm oder 12 mm Stärke. Die Höhe der Trittschalldämmunterlage sollte man natürlich nicht vergessen in die Aufbauhöhe einzurechnen. Die richtige Auswahl der Trittschalldämmunterlage ist entscheidend für einen guten Geht- und Trittschall. Hier gibt es ebenfalls unterschiedliche Ausführungen.
Des Weiteren spielt natürlich die Optik des Laminatbodens ebenfalls eine wichtige Rolle beim Preis. Wenn man einen Laminatboden in Schiffsbodenoptik mit glatter Oberfläche wählt ist dieser günstiger als zum Beispiel eine Landhausdielenoptik mit einer nahezu echten Oberflächenhaptik (wie bei Parkettboden zum Beispiel).
Durch das Preisleistungsverhältnis von Laminatboden werden diese meistens in Mietwohnungen verbaut. Daher fällt ein evtl. nötiger Austausch des Bodenbelags beim Mieterwechsel nicht ganz so schwer.